2.5 Fehlschaltungssicherheit Unter Fehlschaltungssicherheit versteht man die Fähigkeit eines Kontaktes, Ströme und Spannungen noch sicher und fehlerfrei zu Schalten. Da die Kontakte von Nocken- und Kompaktschaltern für höhere Ströme und Leistungen ausgelegt sind, können nur bedingt kleine Leistungen sauber übertragen werden. Als Grenzwerte gelten 1A und 24V. Bei Werten unterhalb des genannten Bereichs empfiehlt sich die Verwendung von vergoldeten Kontakten. Gebrauchskategorie Die Gebrauchskategorie beschreibt, basierend auf nach Norm festgelegten Belastungsgrenzwerten, die Anwendungsmöglichkeiten von Schaltgeräten. Es wird unterschieden nach „AC“ Wechselstrom und „DC“ Gleichstrom Gebrauchskategorien. MERZ Schaltgeräte sind für Belastung mit Wechsel-, bzw. Drehstrom ausgelegt und daher nach den strengsten AC Kategorien AC-3, AC-22 und AC-23 konstruiert und geprüft. Sie sind somit auch für die anderen Kategorien einsetzbar. Der Kennbuchstabe A oder B hinter der Angabe der Gebrauchskategorie verweist auf den verwendeten Prüfablauf innerhalb der jeweiligen Prüfung. A bedeutet in der Regel den schwereren Prüfablauf, da ein Schalter dort mehr Schaltspiele überstehen muss. IEC/EN 60947-1 Siehe Tabelle Seite 2.11 Gruppenschalter Der Gruppenschalter ist eine „Unterart“ der Stufenschalter. Während bei Stufenschalter die Kontakte pro Schaltstufe einzeln aufgeschaltet und im nächsten Schritt wieder abgeschaltet werden, können bei Gruppenschaltern einzelne Kontakte über mehrere Schaltstufen stehen bleiben. Bsp.: in einer Werkhalle werden je nach Beleuchtungsbedingung mehrere Lichtbänder aufgeschaltet. Hauptschalter Für die Sicherheit und die elektrische Ausrüstung von Maschinen gelten die Bestimmungen IEC/EN 60204-1. Die Anwendung dieser Normen dient auch zur Erreichung der Sicherheitsziele der EG-Maschinenrichtlinie. Ein handbetätigter Hauptschalter muss für jede Netzeinspeisung vorgesehen werden. Er muss als Lasttrennschalter der Gebrauchskategorie AC-23 entsprechen und folgende Anforderungen erfüllen: - Trennen der elektrischen Ausrüstung vom Netz, wobei nur eine Aus- und eine Ein-Stellung vorhanden ist, deutlich gekennzeichnet mit 0 und 1. Zusätzlich ist eine Ausgelöst-Position zulässig. - Sichtbare Trennstrecke oder Stellungsanzeige, die Aus nicht anzeigen kann, bevor nicht alle Kontakte tatsächlich offen sind und eine ausreichende Luftstrecke zwischen allen Kontakten entsprechend der Bestimmung besteht. - Dient der Hauptschalter nicht gleichzeitig als Not-Aus Schalter, darf seine Handhabe nicht rot sein. Schwarz oder grau wird empfohlen. Er muss in der Aus-Stellung abschließbar sein (z.B. durch Vorhängeschlösser). - Alle aktiven Leiter sind von ihrem Netzanschluss zu trennen Bei TN-Systemen ist es zulässig, dass der N-Leiter getrennt oder nicht getrennt wird. - Das Ausschaltvermögen muss ausreichend sein, den Strom des größten Motors im blockierten Zustand zusammen mit der Summe der Betriebsströme aller übrigen Motoren und/oder Verbraucher abzuschalten. Jedoch darf dabei der zulässige thermische Nennstrom des Schalters nicht überschritten werden. - Die Handhabe für den Hauptschalter muss leicht zugänglich sein und zwischen 0,6 und 1,9 m oberhalb der Zugangsebene liegen. Hilfsschalter Dienen zur Befehls- und Signalabgabe von Vorgängen, die von der Stellung der Schaltnocken bestimmt werden. Können für Verriegelungen mit anderen Schaltern und zur Fernmeldung des Schaltzustandes benutzt werden. Impulskontakt Impulskontakte finden überall dort Anwendung, wo neben der eigentlichen Schaltaufgabe weitere Schaltelemente, zumeist Schütze oder Relais, betätigt werden sollen. Speziell bei Motorsteuerungen werden häufig Impulskontakte
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