2.4 konventioneller thermischer Strom in freier Luft Ith Der konventionelle thermische Strom in freier Luft ist der größte Prüfstrom für Erwärmungsprüfungen offener Geräte in freier Luft. Der konventionelle thermische Strom in freier Luft muss mindestens dem größten Bemessungsbetriebsstrom des offenen Gerätes bei Acht-Stunden-Betrieb entsprechen. Unter freier Luft ist Luft in üblichen Innenräumen annähernd frei von Luftzug und Strahlung zu verstehen. IEC/EN 60947-1; 4.3.2.1 konventioneller thermischer Strom von Geräten im Gehäuse Ithe Ist der vom Hersteller für Erwärmungsprüfungen des Gerätes angegebene Strom, wenn das Gerät in ein festgelegtes Gehäuse eingebaut ist. IEC/EN 60947-1; 4.3.2.2 Codierschalter Sind Nockenschalter, die als Steuerschalter eingesetzt werden, und ein binär codiertes Schaltmuster ausgeben. Diese Schalter können maximal einen Dualcode von 0 bis 11 erzeugen. Eine weitere Form des Binärcodes ist der BCD Code (0-9 für Einer/Zehner), der ebenfalls mit einem Nockenschalter nachgebildet werden kann. Ein-Aus-Schalter Schalter, der eine oder mehrere Hauptstrombahnen gleichzeitig öffnet oder schließt. Der Schalter kann mit Hilfskontakten versehen werden, die auch gegenläufige Kontakte (Öffner/Schließer) enthalten. Bei den Schaltern der Serien ML sind die Hilfskontakte bis max. 10A belastbar. Bei den Schaltern der Serien MN sind die Hilfskontakte normalerweise mit der gleichen Stromstärke belastbar wie die Hauptkontakte. Eine Ausnahme besteht bei sehr großen Nockenschaltern, an die ein kleiner Steuerschalter angekoppelt wird (Schalterkupplung). Einbauarten / Bauformen siehe Seiten 4.21-4.45 und 5.6/5.7 Einphasen-Anlassschalter Der Einphasen-Anlassschalter dient zum starten von Einphasen-Wechselstrommotoren. Es sind Varianten für Motoren mit und ohne Anlasskondensator, sowie für eine oder zwei Drehrichtungen verfügbar. EMV Die Fähigkeit eines Gerätes, „in seiner elektromagnetischen Umwelt zufrieden stellend zu arbeiten, ohne untragbare Störungen in die Umwelt oder andere Geräte hineinzutragen“ (IEC Definition), nennt man ElektroMagnetische Verträglichkeit. Bei Geräten innerhalb des Anwendungsbereiches von IEC/EN 60947-3, die keine elektronischen Schaltungen enthalten, wie z.B. Lasttrennschalter und Nockenschalter, können elektromagnetische Störungen nur während gelegentlicher Schaltvorgängen, die im ms-Bereich liegen, entstehen. Deshalb wird davon ausgegangen, dass die Anforderungen für die elektromagnetische Störaussendung erfüllt werden, weshalb keine Überprüfungen notwendig sind. Sie sind zugleich unempfindlich gegenüber elektromagnetischen Störungen unter üblichen Betriebsbedingungen, deshalb sind keine Störfestigkeitsprüfungen erforderlich. Anders verhält es sich, wenn die Schalter Teil einer Anlage sind und zum Beispiel als Reparatur- und Wartungsschalter vor einem Motor sitzen, der mit einem Frequenzumrichter angetrieben wird. Von diesem Frequenzumrichter ausgehend können Störungen entstehen, die es notwendig machen, die Zuleitung zum Motor zu schirmen. Dann muss der Schalter mit in die Schirmung integriert werden. MERZ bietet hier ein komplettes Programm von Abschirmungslösungen für Schalter in Metall- wie in Kunststoffgehäusen. SCHALTGERÄTE Wissenswertes von A-Z Know How from A - Z
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